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534 Belisar, Feldherr des Justinian, stürzt das Van-
dalenreich.
Der besiegte König Ge lim er wurde von Just, milde
behandelt. Triumphzug des Belisar.
535—555 Belisar und Narses erobern das ostgothifche
Ne i cd in Italien.
Der Krieg brach aus, weil Theodat seine dem Just,
befreundete Verwandte Amalasuntha (Theodorichs
Tochter) ermordet hatte. Im Ganzen fanden drei
Feldzüge statt. Belisar eroberte anfangs Sici-
lien und Jtalienzv) jedoch Zwistigkeiten mit Narses,
dem von Just, nachgeschickten Feldherrn, hinderten den
Fortgang des Krieges. Belisar verschmähte die ihm
angebotene Krone der Ostgothen und verließ Italien,
um gegen die Perser zu kämpfen, welche die Ost-
grenze des Reiches bedrohten.
Ais aber Tori las den größten Theil Italiens
wieder eroberte, kehrte er zurück, konnte jedoch nichts
Bedeutendes ausrichten, weil ihm die nöthigen Mittel
versagt wurden. Er legte den Oberbefehl nieder, wel-
chen Narses erhielt. Dieser schlug den Totilas
bei Taginä in Etrurien und darauf den tapferen
Tejas bei C uma am Vesuv, w) Die Gothen erhiel-
ten freien Abzug aus Italien.
555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-
thums. Exarchat zu Ravenna. Narses erster
Exarch.
568 Alboin gründet das longobardische Reich in Ita-
lien.
Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avarjen
das Reich der Gepiden an der Donau erobert, mußten
es jenen aber bald überlassen. Sie zogen darauf nach
Italien,x) welches sie den Griechen sast^ganz ent-
rissen.7)
Alboins Gemahlin Rosa munde, Tochter des Ge-
pidenkönigs Kunimund. Das Gastmahl, der Schädel
des Vaters,; E r m 0 r d u n g Alboins. — Das Lon-
gobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774)«4-
v) Tapfere Vertheidigung Roms gegen Vitiges. Ueberhaupt hat
Rom in diesem Kriege viel zu leiben.
w) Tejas fällt beim Wechseln des Schildes.
x) Angeblich durch den von der Kaiserin beleidigten Narses gerufen.
y) Die Herzogthümer Rom, Neapel und Venedig blieben kaiserlich.
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Extrahierte Personennamen: Alboins_Gemahlin_Rosa
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Italiens Etrurien Italien Ravenna Ita- Donau Italien Rom Rom Neapel
13
Spanien aus in Frankreich einfielen, schlug er sie in
der blutigen Schlacht zwischen Tours und
Poitiers.
752—768 Pipizr^der Kleine König des fränkischen
Reiches. *
Er war seinem Vater Karl Ma,stell zunächst als major
domus gefolgt (741). Mit Zustimmung des Adels,
des Volkes find der Geistlichkeit (Papst Zacharias)
wird der letzte Merfiviuger Ch il der ich Iii. auf dem
Reichstage zu Soissons 752 abgesetzt und in's Kloster
geschickt. Pipin wird von Donifaciusd) zum
Könige gesalbt. Er unterstützt den Papst Ste-
phan Ii. gegen die Langobarden (König Aistulph)
und schenkt ihm das Gebiet von Ravenna. Anfang
der weltlichen Macht des Papstes, e)
Zweite Periode.
Entstehung und Ktüthe des römisch-deutschen Aaiserthums.
Die Kreuzzügr.
768 — 814 Karl der Große. -
Sohn Pipins d. K., nach Karl m a n n s^ Tode (mit^
Uebergehung der Söhne desselben) alleiniger König
der Franken. Durch glückliche Kriege (s. u.)
erweiterte er das Reich im R. bis zur Eider, im
O. bis zur Oder und Raab, im W. bis an den
Ebro.
Verwaltung des Reiches durch die Grafen
der einzelnen Gaue. An den Grenzen Markgraf-
schaften. Beaufsichtigung durch königl. Sendbo-
ten. Jährliche Reichstage in Verbindung mit dem
sogen. Maifelde (große Heerschau des aufgebotenen
Volks), f)
d) Winfried, der Apostel der Deutschen, aus Wessex in England. Be*
gründer der geistlichen Oberherrschaft des Papstes in Deutschland.
755 von den heidnischen Friesen erschlagen.
e) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregor
d.^ Gr. begründet worden. Christenthum in Britannien.
f) Früher im März; erst Pipin hatte diese Versammlungen aus den
Mai verlegt.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Ma Karl Zacharias Karl Karl Karl Winfried Winfried Apostel Gregor
d Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Poitiers Ravenna O. Oder_und_Raab England Deutschland Britannien
18
902 Otto läßt sich in Rom zum Kaiser krönen und
wird dadurch der Gründer des heiligen römi-
schen Reiches deutscher Nation.
Dies geschah auf einem neuen Zuge Otto's gegen
Berengar, welcher die von Otto erhaltene Lehns-
Herrschaft über Italien sehr nusbrauchte. Berengar
gefangen, stirbt in Bamberg.
(968) Otto begründet im Lande der besiegten Sla-
»e ii v) da s Erz b is t h u m Magdeburg, zu w e lch e m
die Bisthümer Brandenburg und Havelberg
gehören.
Verbreitung des Christenthums und deutscher Gesittung
nach Osten und Norden hin.— Otto starb in Mem-
leben und wurde in dem von ihm gebauten Dom
zu Magdeburg bestattet.
973—983 Otto Ii.
Seine Gemahlin die grieck. Prinzessin Theophano.
Krieg mit Frankreich wegen Lothringen, wel-
ches deutsch bleibt. Er kämpft in Unteritalien gegen
Griechen und Araber, gegen die er 982 bei Ba-
jantello eine Niederlage erlitt, w) Einen neuen
Zug vereitelte des jungen Kaisers Tod zu Rom.
983—1902 Otto Iii.
Vormundschaft seiner Mutter Theophano, dann
seine Großmutter Adelheid. (Erzb. Willigis von
Mainz). Sehr gebildet (miraculum mundi), Lehrer
Gerbert (nachmals Papst Sylvester Ii.). Vorliebe
für Italien, Rom soll Hauptstadt werden. Doch
Empörung der Römer unter Crescentius, welcher
hingerichtet wird. Otto starb 22 Jahr alt in Italien.
1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige.
Vetter Otto's, sehr fromm und den Geistlichen erge-
den, doch nicht unkräftig. Beständige Kämpfe im
Innern des Reiches und in Italien, x) Heinrich stirbt
kinderlos, wird in dem von ihm gegründeten Bis-
thum Bamberg begraben.
1024—1125 Die fränkischen Kaiser.
v) Mit Hilfe des Markgrafen Gero, der selbst Polen (Müczeslav)
unterwarf.
w) Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers.
x) Gegen Harduin v. Jvrea und in Unteritalien.
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Extrahierte Personennamen: Otto Berengar Otto Otto Berengar Otto Otto Otto Otto Adelheid Willigis Otto Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich Gero
Extrahierte Ortsnamen: Rom Italien Bamberg Magdeburg Havelberg Magdeburg Frankreich Lothringen Unteritalien Rom Mainz Italien Rom Italien Heilige Italien Bis-
thum_Bamberg Polen Unteritalien
14
Sorge für Cultur, Kunst und Wissen-
schaft. Gelehrte an Karls Hos: Alcuin, der Be-
gründer von Schulen, E g i n hard, der Lebensbeschrei-
der Karls. — Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen.
Karls Ruhm dringt bis Bagdad Mn Kalifen Harun
a I R a sch i r>. g)
772—803 Kriege gegen bte heidnischen Sachsen.
Auf dem Maifelde zu Worms ward ihre Bekehrung
und Unterwerfung beschlossen. Zwar nahm Karl ihr
Land und ihre wichtigsten Festungen (Eresburg bei
Paderborn) und unterdrückte den Götzendienst (Jr-
mensul zerstört); aber unter Wittekind empörten
sie sich zu wiederholten Malen, so daß Karl (782) zu
Verden 4500 Sachsen hinrichten ließ. Darauf schlug
er sie nachdrücklich an der Hase, verheerte ihr Land
bis zur Elbe und bewirkte, daß Wittekind und
andere sächsische Großen sich taufen ließen. Doch
wurde der Krieg erst 803 (durch den Frieden zu
Selz?) ganz beigelegt. Gründung von Bisthümern:
P a d e r b o r n, Minden, Münster, Bremen,
H al berst adt u. a.
774 Eroberung des Longobardenreiches.
Scheidung Karls von der Tochter des Königs Desi-
derius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns
Söhne befanden, unterstützte jetzt deren Ansprüche auf
den fränk. Thron und wollte den Papst zwingen sie
zu krönen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu
Hilfe, nahm den Desrderius in Pavia gefangen
und machte sich zum Könige von Italien. (Desid.
in's Kloster).
778 Krieg in Spanien. Gründung der spanischen
M arkl
Die vertriebenen span. Statthalter in Paderborn.
Hilfe gegen Ab derra hinan. Karl ist siegreich, er-
obert Saragossa und Pampelona; Rückkehr we-
gen Empörung der Sachsen. Ueberfall der Basken
im Thal Roncesvalles, Roland fällt, li) -—
Span. Mark zwischen Pyrenäen und Ebro.
g) Die künstliche Wasseruhr. Der Euphant Abulabaß. Karls &e-
gengeschenke Pferde und Hunde.
h) In den vielfachen Sagen über Karl und seine Helden spielt Ro-
land eine Hauptrolle. (Rolandslied).
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karls Harun Karl Karl Karl_( Karl Karls Karlmanns
Söhne Karlmanns Karl Karl Karl Roland Karls Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Aachen Karls Bagdad Sachsen Worms Paderborn Sachsen Minden Bremen Karls Pavia Italien Spanien Paderborn Saragossa Sachsen Karls
T' T ■"
>
y 919—1024 Die sächsischen Kaiser.
919—936 Heinrich I.r)
Sohn O tío' s des Erlauchten. Schließt mit den
Ungarn einen 9jährigen Waffenstillstand (Bur-
gen angelegt, Reiterei), während dessen er die Sla-
ven (Wenden) jenseits der Elbe besiegte. Eroberung
von Brannybor. s) Gründung der Markgrafschaf-
ten Nordsachsen (Nordmark, Salzwedel), Meißen
und Schleswig. — Das Herzogthum Lothrin-
gen deutsch (bis 1735).
933 Heinrich schlägt die Ungarn b e i Merseburg.
Der räudige Hund statt des Tributes. Der eine
Haufen der Magyaren bei S o n d er s h a usen ver-
nichtet, das Hauptheer in der Gegend von Merse-
burg (Keuschberg?) geschlagen, t) — Bald darauf
stirbt Heinrich zu Memleben a. d. Unstrut, in
Quedlinburg bestattet.
936—973 Otto 1., der Große. ^
Gleich nach seiner feierlichen Krönung zu Aachen gab
er sein Herzogthum Sachsen an Hermann Bil-
lung.
951 Otto wird König von Italien.
Die Königswit'lwe Adelheid, von Berengar u.
seiner Gemahlin Willa bedrängt und in Canossa
belagert, ruft Otto zu Hilfe. Berengar besiegt,
Otto hei rathet die Adelheid und wird dadurch
rechtmäßiger König von Italien.
955 Schlacht auf dem Lechfelde.
Die Ungarn waren bis Augsburg vorgedrungen.
Heftiger Kampf, Herzog Konrad von Franken
fällt, u) Die Magyaren erschienen nie wieder in
Deutschland.
r) Die gewöhnlichen Beinamen „der Städteerbauer" oder gar „der
Vogelsteller" genügen nicht. Man könnte ihn den Großen nennen.
s) Fürst Tugumir. Ein plötzlicher Frost wird Heinrich's Bundes-
genosse.
t) Das Engelsbanner. Befreiung vieler Gefangenen.
u) So sühnte er jene Empörung, die er früher als Herzog von Loth-
ringen gemeinsam mit Ludolph von Schwaben, dem eigenen Sohne
Otro's, gegen diesen versucht hatte. Uebrigens hatte Otto auch
mit seinem eigenen Bruder Heinrich zu kämpfen, dem er zweimal
verzieh.
2
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I.r Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto Hermann_Bil- Otto Adelheid Berengar Willa Otto Berengar Otto Konrad_von_Franken Konrad Otto Heinrich Heinrich
92
i
beut Maifel de fi), einer großen Heerschau des anfgebo-
lenen Volkes, des „Heerbannes".
Karls sorge für Cnltur, Kunst und Wissenschaft. Ge-
lehrte an seinem Hofe: Alcuin, der Begründer von
schulen, Eginhard, der Lebensbeschreiber Karls. —
Palast (Pfalz) und Dom zu Aachen. Karls Ruhm dringt
bis Bagdad zum Kalifen Harun al Raschid. 1)
772—803 Kriege gegen die heidnischen Sachsen.k)
Auf dem Maifelde zu Worms ward ihre Unterwerfung
und Bekehrung beschlossen. Zwar nahm Karl ihr Land
und ihre wichtigsten Festungen < Er es bürg bei Pader-
born) und unterdrückte den Götzendienst (Irmensnl zer-
stört l; aber unter dem Westphalen Wittekind und dem
Ostphalen Albion empörten sie sich zu wiederholten Malen,
so daß Karl nach der Schlacht am Süntel, wo die
Sachsen gesiegt hatten, zu Verden 4500 Sachsen hin-
richten ließ (782). Daraus schlug er sie nachdrücklich an
der Haase, verheerte ihr Land bis zur Elbe und be-
wirkte, daß Wittekind und Albion sich zu Attigny tau-
fen ließen. 1) Aber erst 803 waren die Sachsen völlig
beruhigt und zahlten willig den Zehnten. Gründung von
Bisthümern: Paderborn, Minden, M ü n st e r,
Bremen, Halberstadt, Osnabrück,' Verden,
H i l d e s h e i m.
774 Eroberung des Longobardenreick
Scheidung Karls von der Tochter des Königs Deside-
rius. Dieser, an dessen Hof sich Karlmanns Sohne be-
fanden, unterstützte jetzt beren Ansprüche auf den fränki-
schen Thron und wollte den Papst Hadrian I. zwingen,
sie zü krönen. Da eilte Karl dem bedrohten Papst zu
Hilfe, nahm den Desiderins in Pavia gefangen und machte
sich zum König von Italien. Desiderins in'skloster
geschickt.
778 Krieg in Spanien. Gründung der spanischen
Mark.
Die Omijaden in Damaskus waren von den Abbasfiden
gestürzt worden. Nnr-Abderrahmam entkam und grün-
dete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn
nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa.
Karls Hilfe angernfen, Karl ist siegreich, erobert Sara
h) Früher Märzfelder. Erst Pipin hatte sie aus den Mai verlegt.
0 Künstliche Wasseruhr. Der Elephant Abulabaß. Karls Gegengc
schenke Pferde und Hunde.
k) Sie zerfielen in Westphalen. Ompalen und Engeln.
l) Sage von der Hostie. &
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karls Harun Karl Karl Karl Karl Osnabrück Karls Karlmanns Karlmanns Karl Karl Karls Karl Karl Sara Karls_Gegengc Karls
Extrahierte Ortsnamen: Karls Eginhard Karls Aachen Karls Bagdad Sachsen Worms Süntel Sachsen Sachsen Sachsen Paderborn Minden Bremen Halberstadt Karls Pavia Italien Spanien Damaskus Nnr-Abderrahmam Cordova Saragossa Karls
109
der Kirchenversammlung zu Lyon für abgesetzt und belegt
ihm als Frevler und Ketzert» mit dem Bann. Der„Pfaf-
fenzönig" Heinrich Raspe stirbt bereits 1217 aus der
Wartburg. Darauf
1247 Graf Wilhelm von Holland Gegenkaiser.
Während dieser Wirren in Deutschland, wo sein Sohn
Konrad die Regentschaft führte, ist Friedrich fortwährend
in Italien beschäftigt. Sein unteritalisches Erbrecht bringt
er zu hoher Blüthe. Gebeugt und lebensmüde stirbt er
1250 in Apulien.
1250—1273 Das Interregnum in Deutschland.
„Die kaiserlose, die schreckliche Zeit." Blüthe des Faust-
rechts. Die Städte vereinigen sich zu gegenseitigem Schutze:
Der rheinische Städtebund und die Hansa »seit
1241). Die bedeutendsten Hansestädte waren Hamburg,
Lübeck, Bremen, Danzig, Köln, Magdeburg, Amsterdam,
Riga. Deutschland zur See mächtig, u) — Vehmge-
richte.
1250—1254 Konrad Iv.
Den letzte hohenstaufische Kaiser, doch ohne allgemeine An-
erkennung zu finden. Er stirbt 27 Jahr alt in Italien, v)
wo er um Neapel kämpft.
1256 Tod Wilhelms vonholland. Richard voncorn-
wallis und Alfons von Castilien zu Kaisern ge-
wählt.
Wilhelm von Holland wurde von den Friesen erschlagen.
Richard kam nur viermal in die Rheingegenden und brachte
Geld in's Land. Alfons ist nie in Deutschland erschienen.
1268 Hinrichtung Konrudins, des letzten Hohenstaufen.
Für Konradin, den unmündigen Sohn Konrads, führte
sein Oheim Manfred die Regentschaft über Neapel und
Sicilien, nahm aber gegen den Willen des Papstes selbst
die Krone an. Da verlieh sie dieser an Karl von
Anjou (Bruder Ludwigs d. H.), gegen den Manfred bei
Beneveut fiel. Von den Ghibellinen gerufen wollte der
16jährige Konradin sein Erbland erkämpfen, wurde
jedoch von Karl bei Tagliac ozzo besiegt, mit seinem
t Weil er ^er aufgeklärteste und gebildetste Fürst seiner Zeit war und
die Sarazenen in seinem Reiche nicht ansrottcte, sondern durch
Humanität an sich zu fesseln wußte.
u) Glückliche Kriege der Hansa gegen Dänemark, Schweden und
Norwegen.
v) Vielleicht durch seinen Stiefbruder Manfred vergiftet.
w) Anfangs siegreich; doch Hinterhalt deö Ritters Valery.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Raspe Heinrich Wilhelm Konrad Konrad Friedrich Friedrich Konrad_Iv Konrad Wilhelms Richard Alfons_von_Castilien Wilhelm Alfons Konradin Konrads Konrads Manfred Karl_von
Anjou_(Bruder_Ludwigs Karl Ludwigs Manfred Konradin Konradin Karl_bei_Tagliac Karl Manfred Valery
Extrahierte Ortsnamen: Wartburg Holland Deutschland Italien Apulien Deutschland Hamburg Bremen Danzig Magdeburg Amsterdam Riga Deutschland Italien Neapel Holland Rheingegenden Deutschland Neapel Sicilien Schweden Norwegen
9t
der blutigen Schlacht zwischen Tours u n b P oi«
tiers.
752- 768 Pipin der Kleine König des fränkischen
Reiches.
Er war (74 i) seinem Baker Karl Martell zunächst als
Mvjor domu^ gefolgt. Mit Zustimmung des Adels, des
Volkes und der Geistlichkeit lpapst Zacharias) wird
der letzte Alerovinger Child er ich i i I. auf dem Reichs-
tage zu Soissons 752 abgesetzt und in's Kloster geschickt.
Pipin wird von B onifacins k) zum Könige gesalbt. Er
unterstützt den Papst Stephan Ii. gegen den !tzongobar-
dencömg Aistulph und schenkt ihm das demselben wieder
abgenommene Gebiet von Ravenna. Anfang der welt-
lichen Macht des Papste s.^) Pipin nannte sich
Patricius t»01l Rom.
Zweite Periode.
Entstehung lind Dlnthe des römisch-deutschen Kaiselthnlno.
Die Krenzzi'ige
768—814 Karl der Große
Sohn Pipins, nach Karl m a n u s Tode (mit Uebergehung
der Söhne desselben alleiniger König der Franken. Durch
glückliche Kriege (s. u.) mneiterte er das Reich im Norden
. bis zur Eider, im Osten bis zur Oder und Raab, im
Westen bis an den Ebro.
Verwaltung des Reiches durch die Grafen der
einzelnen Gaue. An den Grenzen M a r k g r ä f e n. Die
Aufsicht über die königlichen Schlösser hatten die Pfalz-
grafen, die auch an des Königs Statt Recht sprachen.
Die Send grafen reisten umher und beaufsichtigten die
Gaugrafen. Jährliche Reichstage in Verbindung mit
f) Winfried, der Apostel der Deutschen, aus West'ex. Er begrün-
dete die geistliche Herrschaft des Papstes in Deutschland und
wurde 755 von den Friesen erschlagen. — Schon im 7. Jahrh.
hatten Columban und Galt den Alemannen das Christen-
thum gepredigt.
g) Die geistliche Obergewalt des Papstes war um 600 von Gregor
d. Gr. begründet worden. Unter ihm Einführung des Christen-
thums in England.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Martell Karl Stephan_Ii Karl Karl Karl Winfried Winfried Apostel Gregor
d Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Ravenna Rom Oder_und_Raab West'ex Deutschland England
96
936-973 Otto 1 , be,r Große.
Gleich nach seiner feierlichen Krönung in Aachen gab er
Sachsen an Hermann Gillung. Baiern bekam Otto's
Bruder Heinrich, der sich zwar mit Eberhard von
Frauken und Giselbrecht von Lothringens) ge-
gen Otto verschworen hatte, aber Verzeihung erhielt, g )
Nach Giselbrech'ts Tode erhielt Otto's Schwiegersohn Kon-
rad Lothringen. Dieser versuchte in Gemeinschaft mit
Ludolph von Schwaben (Alemannien >, dem eigenen
Sohn des Kaisers, eine Entpörnng gegen denselben: beide
verloren aber ihre Herzogtümer.
95l Otto wird König von Italien
Die Königswittwe Adelheid, durch Berengar von
Jvrea und seine Gemahlin Willa bedrängt und in Ca-
nossa belagert, ruft Otto zu Hilfe. Berengar unter-
wirft sich, Otto heirathet die Adelheid und wird dadurch
rechtmäßiger König von Italien. Berengar ' erhält
Italien zu Lehen, zeigt sich jedoch untren, so daß Otto
seinen Sohn Lndolph gegen ihn schickt, der aber bald
an Gift starb.
955 Schlacht auf dem Lechfelde
Die Ungarn waren bis Augsburg vorgedrnngen. Thei-
lung des deutschen Heeres in 8 Heerhaufen. Vollständiger
Siegll), 3 Ungarnsürsten in Regensbnrg ausgehängt. Die
Magyaren erschienen nie wieder in Deutschland.
962 Otto läßt sich in Nom zum Kaiser kröneni) und
wird dadurch d e r G r ü n d e r des h e i l i g e n r ö m i s ch e n
Reiches deutscher Nation
Dies geschah ans einen: neuen Zuge Otto's gegen Be ren-
gar. Derselbe wird gefangen und stirbt in Bamberg.
Der Streit, welchen Otto wegen Unteritalien mit dem
griechischen Kaiser hatte, wurde vorläufig beigelegt durch
die Vermählung seines Sohnes Otto mit der
griechischen Prinze ssin T he o phan o. Doch wurde
deren Heirathsgnt Apulien und Calabrien nichts ansge-
liefert.
(968) Otto gründete im Lande der besiegten Slavenk)
l' Beide kommen bei Andernach »in.
g) Beabsichtigte Ermordung Otto's zu Quedlinburg. Verzeihung am
Weihnachtsfeste in Frankfurt.
li) Konrad von Franken fäll: in tapferem Kampfe. (Sühne.)
F Durch den sittenlosen Papst Johann Xii., der aber wegen Treulo-
sigkeit abgesetzt wurde.
k) Mit Hilfe des tapfern, aber grausamen Markgrafen Gero, der
selbst Polen (Miczeslav- unterwarf.
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Extrahierte Personennamen: Otto Hermann_Gillung Heinrich Heinrich Eberhard_von
Frauken Otto Otto Adelheid Berengar_von
Jvrea Willa Otto Berengar Otto Berengar Otto Otto Otto Otto Otto Konrad_von_Franken Konrad Johann_Xii Johann Gero
97
das-Erz bisthum Magdeburg, zu welchem diebis-
thümer Brandenburg und Havelberg gehören.
Auch das von Otto unterworfene Dänemarkl) wurde
christianisirt. Bisthümer in Schleswig, Ripen und Aar-
hus gegründet.
Otto starb zu Me ml eben und wurde in dem von
ihm erbauten Dome zu Magdeburg beftattet
»73 «83 Otto Ii
^ Siegreicher Krieg gegen F r a n k r e i ch m) wegen Lothringen.
In Unteritalien tämpft Otto gegen Griechen und
Araber, gegen die er, anfangs glücklich, bei Basautello
982 eine Niederlage erlitt n). Gleichzeitig Abfall der
Wenden, Zerstörung von Brandenburg und Havelberg.
Ein neuer italienischer Feldzug wird durch den Tod des
erst 28jährigen Kaisers zu Rom vereitelt.
983—1002 Otto Iii
Als dreijähriges Kind gekrönt. Vormundschaft seiner
Mutter Theophano, daun seiner Großmutter Adelheid,
unterstützt durch den Erzbischof Willigis von Mainz.
Otto sehr gebildet, daher miraculum mundi genannt.
Lehrer Gerbert, der nachmalige Papst Silvester Ii.
Vorliebe für Italien, Rom soll Hauptstadt der Gesammt-
monarchie werden. Doch Empörung der Römer unter
Cresceutius, welcher hingcrichtet wird. Im Jahre
1000 Wallfahrt nach Gnesen an das Grab des heil.
Adalbert, o) Erst 22 Jahre alt starb Otto in Ita-
lien, vielleicht durch die Wittwe des Crescentius vergiftet.^)
1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige.
Heinrich, Herzog von Baicru, war ein Urenkel Heinrichs I.
Freund der Geistlichkeit, aber nicht unkräftig. Kämpfte
im Innern des Reiches und uach außen hin. Böhmen
dem Polenherzog Boleslav wieder entrissen. In
Italien Kamps gegen Harduin von Jvrea, dann
gegen die Griechen in Süditalien. Als er durch Seu-
chen zum Rückzuge gezwungen wurde, übertrug er deu
Normannen die Fortsetzung des Kampfes (Anfang des
l) Harald Blauzahn. Wovon hat der Ottensund seinen Namen?
m) Einfall des Königs Lothar in Aachen. «Der Reichsadler umge«
drehtd Otto dringt bis Paris vor.
nl Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers.
o) Bischof Adalbert von Prag, der Apostel der Polen und Preußen, von
letzteren 997 erschlagen. Sein Leichnam von Boleslav mit
Gold ausgewogen.
p) Noch seine Leiche von den aufrührerischen Italienern bis an die
Grenze verfolgt.
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TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
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Extrahierte Personennamen: Otto Otto Otto Otto Basautello Otto Adelheid Willigis Otto Otto Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich Baicru Heinrichs_I. Harduin_von_Jvrea Harald_Blauzahn Otto Apostel